oke, gestern war halloween. ein wenig habe ich mitgespielt bei diesem amerikanisierten treiben.
da ich letztes jahr sträflicherweise keine süssigkeiten zu hause hatte und die vielen kleinen kinder leider enttäuschen mußte, habe ich alle zu meiner nachbarin rübergeschickt

die hat gaaanz viele zuckerl

gestern habe ich also einige sackerl zuckerallerlei gekauft und was ist passiert? wenig! 3 mal hats in meinem singlehaushalt geläutet "süsses oder saures?" ich also raus zum gartentor und die kleinen durften aus einem juttesack leckereien fischen.
einmal war eine junge, fesche mutter dabei. die durfte natürlich auch in den sack greifen ;) die kleinen waren nur gierig nach dem naschzeug, aber wirklich gefreut hat sich nur diese mutter. verkehrte welt.

die nächsten 6 monate werde ich mich von zuckerl ernähren. dabei nasche ich überhaupt nicht!
wär mal was anderes, wenn diese frau mal ohne kind kommt und nach süssem und saurem frägt. hehe

heute werde ich alleine ans grab gehen. ich habe mich vom rest ausgeklinkt. dieses alljährliche aufgesetzte verhalten mag ich nicht sehen. wobei, der ganze friedhof wird davor wimmeln. nur sind das fremde. ich werde auch nicht ins gasthaus mitgehen. wenigstens heute mag ich nicht scheinheilig sein.
ich mag nicht sehen wie meine grossmutter aufgetakelt und perlenbehangen mit dem besten mantel und ihrem schönsten hut am grabe der frau steht über die sie, in abständen, das ganze jahr schimpft. sie wird über den kranz lästern, den meine mutter für die eltern meines grossvaters eben dorthin gelegt hat. laufsteg für alte damen.
sie wird sich freuen, dass der kranz meines opas grösser und schöner ist. dafür hat sie auch heuer sicher wieder gesorgt. lächerlich.
die ganze mannschaft wird vor dem familiengrab stehen, dass meine behinderte mutter seit der scheidung mehr oder weniger pflegt. keiner ist sonst auch nur einmal dort.und meine oma wird sich diesmal ein 'die gepflanzten blumen sind aber gar nicht schön'gestichel verkneifen müssen, weil ich nicht dabei sein werde.
diese scheinheiligentradition ist nicht mehr meine und ich finde es zum kotzen.